Jeux ist ursprünglich eine Ballettmusik, die Debussy für die Ballets Russes komponierte. Für die Choreographie und die männliche Hauptrolle war der russische Tänzer Vaslav Nijinsky zuständig. Heute wird Jeux allerdings viel häufiger als reines Orchesterwerk und damit von der Balletthandlung abgekoppelt aufgeführt.
Die Handlung der Balletts ist dekbar banal. Ein junger Mann und zwei schüchterne Mädchen begegnen sich zufällig auf dem Tennisplatz, beziehungsweise in einem angrenzenden Park auf der Suche nach einem verlorenen Ball. Der junge Mann flirtet mit den beiden, kann sich aber nicht für eine entscheiden, worauf sie in verschiedene Richtungen verschwinden. Das Ganze soll in nächtlicher, geheimnisvoller Landschaft stattfinden.
Entwurf zum Ballett Jeux
Uraufgeführt wurde Jeux am 19. Mai 1913 im Théâtre des Champs-Elysees in Paris. Die Aufnahme durch das Publikum und die Presse waren unaufgeregt bis gelangweilt. Debussy selbst war mit verschiedenen Aspekten der Choreographie nicht einverstanden und dementsprechend unzufrieden.
Jeux ist Debussys anspruchsvollste und musikalisch komplexeste Partitur. Dementsprechend waren auch die Reaktionen.
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